2.5. USB-Stick zu einem Installationsmedium machen2.5.1. USB-Stick zu einem Installationsmedium machen (auf einem Etch-System)Wie genau das funktioniert, können im offiziellen Debian-Installation-Guide (Kapitel 4.4) nachlesen. Die folgenden Unterkapitel werden alles Wesentliche für den "flexiblen Weg" enthalten. 2.5.1.1. FAT-Dateisystem mit System-Dateien bestückenNehmen Sie einen handelsüblichen USB-Stick, z.B. von 1 GB Größe. Er sollte eine Partition enthalten, so wie das bei USB-Sticks üblich ist. Alle weiteren Instruktionen gehen davon aus, dass Ihr Rechner den USB-Stick als Device /dev/sdb anspricht. Kontrollieren Sie das bitte! Wenn Sie das falsche Device adressieren, können Sie mit den nachfolgend dargestellten Instruktionen aus Versehen Daten auf ihrer Festplatte löschen! 1. Partition formatieren Es kann nicht schaden, wenn Sie die Partition auf dem Stick wie nachfolgend gezeigt formatieren. Das Gerät sollte sich dabei im Zustand umount befinden. apt-get install dosfstools mkdosfs /dev/sdb1 2. Bootloader installieren Anstelle von lilo oder grub verwenden wir hier einen Bootloader namens SYSLINUX. Er ist auf FAT16-Partitionen spezialisiert und wird über eine Textdatei konfiguriert. Belassen Sie das Gerät weiterhin im Zustand umount. Installieren Sie nun SYSLINUX wie folgt auf den Datenträger: apt-get install mtools apt-get install syslinux syslinux /dev/sdb1 Nach Ausführung des letzten Befehls enthält die Partition /dev/sdb1:
3. Zusätzlich benötigte Dateien besorgen Zwei weitere Dateien, die Sie benötigen, finden Sie auf einem Debian-Spiegelserver Ihrer Wahl im Internet. Alle möglichen Installations-Images liegen auf jedem Debian-Spiegel in folgendem Verzeichnis: debian/dists/etch/main/installer-i386/current/images Das MANIFEST in diesem Verzeichnis listet alle Images samt ihrem Einsatzzweck auf. Für den USB-Stick ist demzufolge das Unterverzeichnis hd-media interessant. Sie benötigen jetzt eine Kernel-Binär-Datei und ein Initial-RAM-Disk-Image. Sie können so vorgehen, um diese zwei Dateien zu bekommen: cd etch_r0 mkdir usb cd usb curl -C - http://cdimage.debian.org/debian/dists/Debian4.0r0/main/installer-i386/current/images/hd-media/vmlinuz -o vmlinuz curl -C - http://cdimage.debian.org/debian/dists/Debian4.0r0/main/installer-i386/current/images/hd-media/initrd.gz -o initrd.gz 4. "Kernel-Binär-Datei" und "Initial-RAM-Disk-Image" auf den Stick kopieren Kopieren Sie nun diese beiden Dateien auf den USB-Stick: cd ../.. mkdir usb2 mount -t vfat /dev/sdb1 usb2 cp -a etch_r0/usb/vmlinuz usb2 cp -a etch_r0/usb/initrd.gz usb2 umount usb2 rm -R usb2 5. SYSLINUX-Konfigurationsdatei erzeugen Mounten Sie erneut die Partition Ihres USB-Sticks und gehen Sie in das Stammverzeichnis dieser Partition. Erzeugen Sie nun eine vierte Datei, wie folgt: >syslinux.cfg Die Datei syslinux.cfg ist zunächst leer. Öffnen Sie sie mit einem Text-Editor Ihrer Wahl. Tragen Sie die folgenden 2 Zeilen ein und speichern Sie: default vmlinuz append initrd=initrd.gz 2.5.1.2. CD-Image auf den USB-Stick kopierenKopieren Sie nun das CD-Image in das Stammverzeichnis des USB-Sticks. Zum Beispiel so: cp -a etch_r0/cd/debian-40r0-i386-netinst.iso usb2 Wenn Sie der Meinung sind, dass sich der USB-Stick langweilt, obwohl noch nicht alle Daten geschrieben worden sind, dann können Sie auf einer anderen Shell mit einem sync nachhelfen: sync Der sync-Befehl gibt erst dann die Shell wieder frei, wenn alle Daten auf allen am Rechner gemounteten Partitionen geschrieben sind (also alle Caches geleert worden sind). Vergessen Sie nicht, wenn Sie fertig sind, den Stick in den Zustand umount zu versetzen: umount usb2 2.5.1.3. Masterbootsektor erstellenDer USB-Stick hat nun einen Bootsektor auf der ersten Partition. Ob er auch einen Masterbootsektor (ganz am Anfang des Speichermediums) hat, wissen wir nicht. Sie erstellen einen, wie folgt: apt-get install mbr install-mbr /dev/sdb Nun sollte der USB-Stick bootfähig sein. |