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3.2. Startrampen-Linux aufsetzen und nutzen

3.2.2. Startrampen-Linux installieren und einrichten

Dazu nehmen wir jetzt mal ein Debian-System.



3.2.2.1. DVD einlegen und Rechner booten

Legen Sie die DVD mit dem Image debian-31r1-i386-binary-1.iso in das Laufwerk ein und booten Sie den Rechner.



3.2.2.2. Bootmenü

Drücken Sie einfach Enter.



3.2.2.3. [!!] Choose language

Wählen Sie eine Sprache. Englisch ist eine gute Wahl. Wählen Sie aus:

  • English - English



3.2.2.4. [!] Choose country or region

Wählen Sie wie folgt aus:

  • other

  • Europe

    • Germany



3.2.2.5. [!] Select a keyboard layout

Ihre Wahl:

  • German

Die Installationsroutine macht jetzt die Hardwareerkennung und beginnt mit der Konfiguration einiger Komponenten. Das kann etwas dauern.



3.2.2.6. [!!] Configure the network (1)

Die automatische Konfiguration mit DHCP schlägt fehl. Wählen Sie:

  • Continue



3.2.2.7. [!!] Configure the network (2)

Sie können jetzt eine Methode für die Konfiguration des Netzwerks wählen. Wählen Sie:

  • Do not configure the network at this time



3.2.2.8. [!] Configure the network (3)

Geben Sie einen Hostnamen ein. Zum Beispiel:

  • debian



3.2.2.9. [!!] Partition disks (1)

Das Installationstool fragt Sie nach einer Partitionierungsmethode. Wählen Sie:

  • Manually edit partition table



3.2.2.10. [!!] Partition disks (2)

In Kapitel Kapitel 3.1.2.2 haben Sie sich bereits Gedanken über die Partitionierung gemacht. Jetzt geht es darum, Ihre Gedanken in die Tat umzusetzen.

Die Tabelle mit den Partitionen enthält in zwei Spalten ein paar kryptische Symbole. Hier die Bedeutung:

  • erste Spalte:

    • Blitz: Diese Partition ist bootfähig.

  • zweite Spalte (alle Symbole auf weißem Hintergrund):

    • kein Symbol: Diese Partition wird für das zu installierende Betriebssystem nicht verwendet.

    • Totenkopf: Diese Partition wird formatiert. Alle Daten darauf gehen verloren.

    • Smiley weiß: Das ist eine neu angelegte Partition ohne Daten. Entsprechend gehen keine Daten verloren.

    • Smiley schwarz: Das ist eine bestehende Partition mit Daten. Sie wird nicht verändert. Die Daten gehen nicht verloren.

Jetzt geht es zur Sache: Löschen Sie nun alle eventuell vorhandenen Partitionen auf Ihrer Festplatte. Alle Daten auf der gesamten Festplatte gehen dabei unwiderruflich verloren. Erstellen Sie jetzt alle Partitionen in den Größen, die Sie benötigen.

Ihre Startrampen-Partition können Sie wie folgt einrichten:

  • Use as:

    • Ext3 journaling file system

  • Mount point: /

  • Label: startrampe1

  • Done setting up the partition

Sie sollten auch für Ihr Startrampen-Linux ein Systemjournal führen. Als Label verwenden Sie dann entsprechend das Label aus Ihrem Systemjournal.

Wenn Sie mit der Partitionierung fertig sind, dann wählen Sie:

  • Finish partitioning and write changes to disk



3.2.2.11. [!!] Partition disks (3)

Sie werden gefragt, ob Sie die neuen Partitionsdaten jetzt wirklich auf die Festplatte schreiben möchten. Wählen Sie:

  • Yes

Die Installationsroutine installiert jetzt Debian auf Ihren Rechner. Das kann etwas dauern.



3.2.2.12. [!] Install the GRUB boot loader on a hard disk (1)

Debian möchte jetzt ein Bootmenü in den Masterbootsekter installieren. Das möchten Sie auch, denn dieses Bootmenü wird ab sofort Ihr globales Bootmenü sein. Wählen Sie:

  • Yes



3.2.2.13. [!!] Finish the installation

Die Installation ist fertig. Sie können den Rechner jetzt neu starten.
Wählen Sie dazu:

  • Continue

Das System startet jetzt neu.



3.2.2.14. Erstkonfiguration nach dem Neustart des Rechners

Nach dem Reboot Ihres neu installierten Systems werden Sie zur Konfiguration aufgefordert. Ziel dieser Beschreibung ist es, so wenig wie möglich jetzt schon zu konfigurieren. Besser ist es, Sie konfigurieren Ihr System in einer Art und Weise, dass Sie es zu jeder Zeit erneut tun können.



3.2.2.14.1. Debian base system configuration

Sie bekommen einen Hinweis angezeigt. Den können Sie sich jetzt durchlesen.
Wählen Sie anschließend:

  • OK



3.2.2.14.2. Time zone configuration (1)

Das System fragt Sie, ob Ihre Hardware-Uhr auf die Greenwich Mean Time eingestellt ist. Wenn Sie mehrere Systeme (Windows, Linux, ...) gleichzeitig laufen haben, ist das bei Ihnen wahrscheinlich nicht der Fall.
Wählen Sie dann:

  • No



3.2.2.14.3. Time zone configuration (2)

Das System rät Ihre Zeitzone: Europe/Berlin
Wenn das stimmt, dann wählen Sie bitte:

  • Yes



3.2.2.14.4. Configuring passwd (1)

Vergeben Sie bitte ein Root-Password. Beispiel:

  • password



3.2.2.14.5. Configuring passwd (2)

Geben Sie das Password erneut ein, um Tippfehler zu vermeiden. Beispiel:

  • password



3.2.2.14.6. Configuring passwd (3)

Das System möchte, dass Sie einen Benutzer anlegen. Benutzer können aber später immer noch angelegt werden. Sparen Sie sich die Zeit und wählen Sie daher:

  • Cancel



3.2.2.14.7. Debian base system configuration (1)

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben jetzt eine rudimentäre Debian-Installation. Das Fenster, das Sie jetzt gerade sehen, können Sie später zu jeder Zeit erneut aufrufen. Der dazu nötige Befehl heißt base-config.

Gönnen Sie sich jetzt eine Kaffeepause. Wählen Sie:

  • Finish configuring the base system



3.2.2.14.8. Debian base system configuration (2)

Das Tool base-config verabschiedet sich mit diesem Fenster bei Ihnen.
Wählen Sie:

  • OK



3.2.2.14.9. Prüfen auf korrekte Installation

Prüfen Sie jetzt, ob Debian Sarge sich korrekt installiert hat. Prüfen Sie vor allem an der Kommandozeile, ob Sie wie gewünscht eine deutsche Tastatur bekommen haben. Drücken Sie dazu die Taste "Z". Am Bildschirm müsste jetzt der Buchstabe "Z" erscheinen. Wenn das der Fall ist, dann ist alles in Ordnung.

Wenn stattdessen ein "Y" erscheint, dann war die Installation fehlerhaft. Das ist zwar ärgerlich, aber auch Debian Sarge hat seine sporadisch auftretenden Bugs. Drücken Sie die Reset-Taste und installieren Sie Debian Sarge noch einmal von vorn. Gehen Sie zurück zu Kapitel 3.4.1. Installation eines Debian Linux Sarge in eine dafür vorgesehene Partition. Gehen Sie bei der Neuinstallation genau so vor, wie beim letzten mal. Ich versichere Ihnen: Dass Debian Sarge den falschen Tastaturtreiber installiert hat, das lag nicht an Ihnen.

Wiederholen Sie den Installationsvorgang (Kapitel 2.3.1 und Kapitel 2.3.2) so oft, bis Sie ein System mit deutscher Tastatur haben. Im schlechtesten Fall benötigen Sie dazu 5 Anläufe, meistens klappt aber schon der zweite oder dritte Anlauf.



3.2.2.15 DVD als Installationsquelle angeben

Auf einer frischen Debian-Installation können Sie zunächst nichts nachträglich nachinstallieren, weil das System seine Quellen vergessen hat. Helfen Sie Debian Sarge also auf die Sprünge und verraten Sie ihm, von wo aus es sich soeben installiert hatte.

Die Installationsquellen merkt sich Debian in der Datei "/etc/apt/sources.list". Im Moment enthält sie Datenmüll. Sie sollten die Datei löschen, denn Debian löscht den Müll nicht von selbst:

rm /etc/apt/sources.list

Wenn Sie die Datei gelöscht haben, dann erzeugen Sie sie mit neuem Inhalt. Es gibt ein Tool, mit dem Sie die Konfigurationsdatei "/etc/apt/sources.list" automatisch konfigurieren lassen können. Sie rufen es wie folgt auf:

apt-setup

Apt configuration (1)

Das Tool fragt Sie mit Hilfe eines Menüs, wo genau die Quellen sind. Legen Sie Ihre DVD ein und wählen Sie:

  • cdrom
Das Tool scannt jetzt die DVD.

Apt configuration (2)

Nun werden Sie gefragt, ob Sie weitere CDs scannen möchten. In diesem Fall reicht die erste DVD, denn Sie möchten mit dem System ja nur Ihr globales Bootmenü pflegen. Wählen Sie:

  • No

Apt configuration (3)

Sie werden gefragt, ob Sie weitere Quellen hinzufügen möchten. Auch diese Frage können Sie verneinen. Wählen Sie:

  • No

Apt configuration (4)

Das Tool fragt Sie nach Quellen für Security-Updates. Das Startrampen-Linux ist in der Regel nicht mit dem Internet verbunden. Sie können also wählen:

  • No



3.2.2.16 Midnight Commander

Sie brauchen dieses Linux nur dazu, um Ihr globales Bootmenü zu pflegen. Ein nützliches Werkzeug für diese Arbeit ist der Midnight Commander. Sie installieren und konfigurieren ihn wie folgt:

  1. Zum Installieren nutzen Sie apt-get:
    apt-get install mc
    
  2. Starten Sie den Midnight Commander:
    mc
    
  3. Konfigurieren Sie den Midnight Commander:

    • F9 - Options - Configuration

    • "Pause after run..." - Never

    • "Other options" - Lynx-like motion

      • Damit können sie mit den Pfeiltasten (rechts und links) durch die Verzeichnishierarchie auf Ihrer Festplatte navigieren.

    • OK

    • F9 - Options - cOnfirmation

    • Abwählen, wenn das ständige Nachfragen nervt: "confirm Exit"

    • OK

Sie haben jetzt alles, was Sie brauchen, um Ihr globales Bootmenü zu konfigurieren. Legen Sie jetzt los.