Debian für Unternehmer - Debian-Know-how
4. Debian-Linux herunterladen
Je nachdem, wie Sie Debian installieren möchten, benötigen Sie unterschiedliche
Installations-Images. Für den von mir empfohlenen Installationsweg benötigen Sie
die DVD-Images und ein sogenanntes "netinst"-CD-Image.
Es gibt verschiedene Wege, wie Sie an die benötigten Images herankommen. Die Wege werden
hier kurz beschrieben:
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curl:
Mit "curl" laden Sie CD- und DVD-Images herunter, die auf einem HTTP- oder
FTP-Server zum Download zur Verfügung gestellt werden. Da diese Variante die
Server ziemlich belastet, wenn viele Anwender gleichzeitig Images herunterladen
(die Bandbreite geht dann serverseitig nach unten, der Bandbreitenverlust kann nur
begrenzt durch Einsatz mehrerer Server kompensiert werden, weil Speicherplatz in
Gigabyte-Dimensionen einfach teuer ist), ist es allgemein wünschenswert, dass
Images auf anderem Wege besorgt werden, als per direktem Download.
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BitTorrent:
"BitTorrent" ist ein Peer-to-Peer-Netzwerk, mit dessen Hilfe Sie Bestandteile
der Images von anderen Anwendern herunterladen, die die Images ihrerseits bereits
heruntergeladen haben. Im Gegenzug dazu bieten Sie selbst auch die bereits von
Ihnen heruntegeladenen Bestandteile anderen Anwendern zum Download an.
In der Theorie klingt das spannend, in der Praxis dürfte sich dieser Weg tatsächlich
nur dann lohnen, wenn (zum Beispiel bei neuem Relase) viele Millionen Anwender
gleichzeitig Images herunterladen wollen.
Für die Nutzung als sichere Quelle, wenn es darum geht, schnell an Images zu kommen,
halte ich "BitTorrent" für gar nicht geeignet. Meine Tests zeigen, dass ein
Download per "BitTorrent" unverhältnismäßig langsam ist, und zeitweise ganz
ins Stocken gerät, wenn zum aktuellen Zeitpunkt gerade niemand da ist, der das
gewünschte Image per "BitTorrent" zur Verfügung stellen kann.
Ich empfehle daher "BitTorrent" nicht. Wie Sie unten sehen können, ist
das entsprechende Modul optisch sogar durchgestrichen. Das heißt, ich hatte mitten
im Test alle weiteren Versuche und das Mitschreiben abgebrochen, weil ich gemerkt hatte,
dass "BitTorrent" im Großen und Ganzen keine gute Idee ist.
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jigdo:
Die Verwendung von "jigdo" lohnt sich vor allem dann, wenn Sie bereits eine
ältere Version von Debian auf Ihrem Rechner haben und neue Images herunterladen
möchten. Mit "jigdo" können Sie aus den (meist älteren) Images, die Sie
bereits auf der Festplatte haben, die Dateien/Pakete wiederverwenden, die sich in den
neuen Images nicht verändert haben. "jigdo" lädt nur die Dateien aus dem
Netz herunter, die sich gändert haben. Dann fügt es diese Dateien und die bereits
vorhandenen, sich auf dem Rechner befindlichen, Dateien zu einem neuen CD- oder DVD-Image
zusammen. Als Resultat haben Sie dann ein CD- oder DVD-Image auf der Festplatte liegen,
das mit einem Image, das Sie konventionell per "curl" heruntergeladen hätten,
bis aufs Byte indentisch ist.
4.1. Das Betriebssystem herunterladen
Jetzt, wo Sie den wesentlichen Unterschied dieser 3 Methoden kennen, können Sie sich
nun für eine Methode entscheiden:
4.2. Weitere Software herunterladen
Es ist sinnvoll, dass Sie, bevor Sie mit der Installation beginnen, sich zunächst
sämtliche Komponenten herunterladen, die Sie für eine vollständige Installation
benötigen. Dazu gehört auch die Anwendersoftware. Warum? Nur wenn Sie am Anfang
alles herunterladen, was Sie benötigen, können Sie davon ausgehen, dass Sie eine
Art Snapshot offline vorhanden haben, deren Komponenten auch tatsächlich zueinander
passen.
In einer der nächsten Versionen baue ich diesen Abschnitt entsprechend aus.
4.3. Experimente
Es folgen ein paar Machbarkeitsstudien, um Debian besser zu verstehen. Einen unmittelbaren
praktischen Einsatz sehe ich derzeit noch nicht.
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