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Debian für Unternehmer - Debian-Know-how

1250: Sound-System

In der Regel sollte Ihr KDE Sound-Ausgaben von Hause aus unterstützen. Dieses Modul beschränkt sich bis auf Weiteres darauf, Ihnen zu zeigen, wie Sie mit dem Sound-System von KDE umgehen können.

Im Vergleich zu allen anderen Linux-Versionen, die ich vorher auf meinen Rechnern gehabt hatte, stellt Debian Etch in Sachen Multimedia einen echten Quantensprung dar: Zum ersten mal ist die Soundchipunterstützung so ausgereift, dass sie auch tatsächlich funktioniert. Entsprechend ist das Thema Sound für mich Neuland, und ich bin dabei, diese Welt in all ihren Facetten erst zu entdecken (und es macht schon jetzt mehr Spaß, als es mit Windows jemals gemacht hat).

Das vorliegende Modul wird sich also voraussichtlich noch sehr oft inhaltlich ändern, damit es immer dem Stand meiner Erkenntnisse entspricht.



1. Technische Grundlagen

Es gibt zwei verschiedene Architekturen, mit denen Sound-Unterstützung möglich ist.

  • OSS: Das Open Sound System ist ein Treibersystem für Soundkarten, das auf verschiedenen UNIX-Systemen anzutreffen ist. Ursprünglich arbeitete auch Linux mit OSS. Da OSS einige Nachteile hat, verwendet Linux seit Kernel 2.6 standardmäßig ALSA. Mehr über OSS können Sie in der deutschen und der englischen Wikipedia nachlesen.

  • ALSA: Die Advanced Linux Sound Architecture kommt seit Kernel 2.6 auf Linux-Systemen standardmäßig zum Einsatz. Die englische Wikipedia enthält zu diesem Thema einen sehr spannenden Artikel.



2. Integrierte Sound-Chips versus externe USB-Sound-Karten

Wenn Sie beim Kauf darauf geachtet haben, dann hat Ihre Hauptplatine einen integrierten Sound-Chip. Manchmal entspricht er den Anforderungen, manchmal auch nicht. Wenn nicht, dann gibt es externe USB-Mikrofone zu kaufen, die technisch nichts weiter als Soundkarten mit angebautem Mikrofon darstellen. Zum Skypen ist ein USB-Mikrofon oft die deutlich bessere Wahl, weil Sie dann in Telefonkonferenzen (mehr als 2 Gesprächspartner) von allen Teilnehmern laut und deutlich verstanden werden können.

Wenn der integrierte Sound-Chip gut genug ist, dann sollte Debian diesen Chip auf Anhieb erkennen. Bei externen USB-Sound-Karten gilt zu beachten, dass diese Geräte bereits vor dem Booten angesteckt werden müssen, damit das Sound-System diese ordentlich erkennt und an erster Stelle priorisiert.



3. Priorisierung der Geräte bei mehreren Soundkarten

Dieses Thema ist für mich Neuland. Bevor ich dazu etwas beitragen kann, muss ich es erst erforschen.



4. Software

Ich stelle Ihnen hiermit diverse Tools vor, mit denen Sie auch unter KDE arbeiten können, ohne ein schwerfälliges Gnome installieren zu müssen.


4.1. Mixer (inklusive Lautstärkeregelung)

Der Mixer in einer KDE-Umgebung heißt "kmix". Auf Shell-Ebene starten Sie ihn wie folgt:

kmix

Im KDE-Start-Menü finden Sie ihn hier:

  • K - Multimedia - KMix Sound Mixer

Wenn Sie ein System mit einem "VIA 8237"-Soundchip zum ersten mal in Betrieb nehmen, dann kann es passieren, dass Sie zunächst gar keine Sound-Ausgaben hören. Regeln Sie dann die Lautstärke wie folgt:

  • "kmix" starten

    • im Reiter "Output":

      • "Master"-Kanal: Muss eingeschaltet und hochgeregelt sein.

      • "PCM"-Kanal: Muss eingeschaltet und hochgeregelt sein.

Weitere interessante Mixer neben kmix sind:

  • gamix: "gamix" bietet mehr technische Raffinessen als "kmix" und ist trotzdem vergleichbar benutzerfreundlich.

  • alsamixergui: Das ist ein etwas gewöhnungsbedürftiges Tool, bietet aber recht viele Einstellungen.


4.2. mp3-Player

Wenn Sie mp3-Dateien abspielen möchten, dann geht das mit "noatun". Auf Shell-Ebene starten Sie ihn wie folgt:

noatun

Im KDE-Start-Menü finden Sie ihn hier:

  • K - Multimedia - Noatun Media Player


4.3. Sound-Ereignisse bei KDE

Wahrscheinlich möchten Sie die vielen Geräusche etwas reduzieren, die KDE von sich gibt, wenn Sie mit dem Rechner arbeiten. Modifizieren können Sie die KDE-Sound-Ereignisse wie folgt:

  • K

  • Control Center

  • Sound & Multimedia

  • System Notifications

  • Event source: "The KDE Window Manager"

Es ist sinnvoll, wenn Sie alle "Play a sound"-Symbole entfernen (Häkchen bei "Play a sound" entfernen), außer bei den folgenden beiden Events:

  • A window is made visible on all desktops

  • A window is no longer visible on all desktops

Weitere KDE-Ereignisse, wie z.B. "KDE is starting up" befinden sich in der Event source "KDE System Notifications".


4.4. Mplayer

Der Mplayer ist ein sehr vielseitiger Player, der kaum Wünsche offen lässt und mit dem Multimedia großen Spaß macht. Gerade, weil der Mplayer ein Kommandozeilentool ist und daher in Skripten verwendet werden kann, kann mit Mplayer sehr intuitiv gearbeitet werden.

Mehr dazu folgt in späteren Versionen dieses Werks.