0312: SeaMonkey besorgen
Seit Debian Lenny wird Iceape nicht mehr zusammen mit Debian ausgeliefert,
weil das Debian-Projekt keinen Freiwilligen finden konnte, der sich dazu
bereit erklärt hätte, die Security-Updates bis zum Ende des Lenny-Support-Zeitraums
für Iceape zu übernehmen:
1. Download
Wenn Sie auf SeaMonkey nicht verzichten wollen, dann können Sie sich ihn
von der Seite
http://www.seamonkey-project.org/releases
auch direkt herunterladen.
Um die neueste englische Version 2.0.3 (Stand 21.02.2010) zu erhalten
und zu archivieren, können Sie wie folgt vorgehen:
Navigieren Sie auf Ihrer Festplatte in das Rohstofflager.
Gehen Sie dort in das Verzeichnis für die Tar-Archive, um dort ein Verzeichnis für den
SeaMonkey anzulegen. Anschließend können Sie den Web-Browser mit wget herunterladen.
cd debian_5_0_4/4additional/5tars
mkdir 1seamonkey
cd 1seamonkey
wget http://download.mozilla.org/?product=seamonkey-2.0.3\&os=linux\&lang=en-US
cd ../../../..
Wenn das SeaMonkey-Entwicklerteam zwischenzeitlich eine höhere Browserversion ins
Netz gestellt hat, dann können Sie den oben gezeigten "wget"-Befehl
vorher anpassen, bevor Sie ihn anwenden.
2. Verwendung des Browsers
Die Installation von SeaMonkey wird später, in
Modul 9040,
detailliert beschrieben.
3. Bugs
Scheinbar ist SeaMonkey nun endgültig am Ende seines Lebenszyklus angelangt.
Viele Hürden konnte ich ja wegstecken:
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Die Entscheidung des Mozilla-Teams, Mozilla zu Gunsten von Firefox nicht
mehr selbst weiterzuentwickeln: Wenigstens wurde Mozilla deswegen nicht gleich abgeschafft!
-
Die Umbenennungen mit Namen, die kein Mensch kennt, wie "SeaMonkey" oder
"Iceape": Wenigstens verhielt sich das Ding noch wie ein Mozilla und sah auch
aus wie ein Mozilla.
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Die Entscheidung des Debian-Teams, den Browser seit Lenny nun nicht mehr auszuliefern:
Wenigstens ist es möglich, diesen Browser direkt von http://www.seamonkey-project.org/releases herunterzuladen und per
Hand zu installieren.
All das ist zwar Schikane, aber man kann es akzeptieren.
Nun hab ich aber etwas entdeckt, was diesen Browser in seiner Rolle als Erst-Browser
völlig unbrauchbar macht:
Bug 540261: Further SeaMonkey windows start at the wrong desktop
Dieser Bug ist ein absoluter Blocker! Das geht so gar nicht! Und kein Mensch kümmert sich
um dieses Desaster! Ich habe jetzt die Wahl, entweder auf KDE oder auf SeaMonkey zu
verzichten. Ich hoffe sehr, dass Firefox diesen Bug in naher Zukunft nicht
erben wird.
Lesen Sie den Text im nachfolgenden Kasten nur, wenn es Sie interessiert,
wie ich mit Web-Browsern arbeite und für welche Software-Lösungen ich mich
künftig möglicherweise entscheiden werde.
Meine Reaktion auf diesen Vorfall wird wahrscheinlich folgende sein:
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Solange "Lenny" noch "stable" ist:
-
SeaMonkey wird auf Desktop 12 verbannt und kümmert sich dort um "dict.leo.org".
Bisher war das die Aufgabe von Firefox (Iceweasel).
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Firefox (Iceweasel) löst SeaMonkey als Erst-Browser ab. Ich hoffe, dass Firefox die
Bugs von SeaMonkey nicht erben wird.
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Zum Surfen auf Multimedia-lastigen Seiten werde ich Google Chrome benutzen.
Dafür ist dieser Browser ganz gut geeignet. Und wenn er mal abschmiert,
dann werden die Firefox-Fenster mit den wichtigen Seiten davon unbehelligt bleiben.
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Für Opera und Konqueror werde ich mir noch sinnvolle Aufgaben überlegen.
Alles, was den Erst-Browser zum Absturz bringen könnte, kann an Alternativ-Browser
delegiert werden.
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Möglichst alle Browser irgendwie nutzen, um mit ihnen vertraut zu werden, für
den Fall, dass ein weiterer Browser bald so unbrauchbar wird, dass er ersetzt
werden muss.
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Wenn "Squeeze" einmal "stable" sein wird:
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Mit Sawfish experimentieren, um eine Alternative zu KDE 4 zu haben.
Da mit KDE 4 eine völlig neue Situation geschaffen wurde, und ich noch
nicht weiss, ob ich mich eher für KDE 4 oder eher für Sawfish entscheiden
werde, werden hier die Karten völlig neu gemischt. Das daraus resultierende
Ergebnis wird dann auch meine künftige Web-Browser-Nutzung beeinflussen.
Nachtrag im Februar 2011, ziemlich genau 1 Jahr später:
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Als ich im Sommer 2010 von KDE3 auf FVWM umgestiegen bin,
wurde SeaMonkey plötzlich benutzbar. (positive Überraschung)
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Meine Begeisterung für Google Chrome hält sich mittlerweile sehr in Grenzen.
Ich rate sogar dringend davon ab, Google Chrome zu benutzen,
denn Google Chrome verursacht Kernel-Paniken. (negative Überraschung)
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Faktisch nutze ich mit Lenny also nur 2 Browser: Den Iceweasel als
Erst- und den SeaMonkey als Zweitbrowser. Die anderen drei Browser
Chrome, Opera und Konqueror liegen eigentlich nur brach:
- Chrome ist inakzeptabel wegen Kernel-Paniken
- Opera ist inakzeptabel wegen seiner grauenvollen GUI-Philosophie
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Konqueror reißt mich nicht vom Hocker, weil seine Fähigkeiten
gegenüber anderen Browsern etwas rückständig sind.
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Sawfish ist zunächst Geschichte. Meine Sawfish-Experimente endeten,
als ich auf der Suche nach einem vernünftigen Pager keine brauchbare
Alternative fand. Während der Pager-Recherche stieß ich dann auf
FVWM. Ich hatte dann plötzlich den wahren Wert von FVWM verstanden
und habe nun den perfekten Window-Manager gefunden. Was ich bisher über
KDE und Sawfish geschrieben oder gedacht hatte, erübrigte sich
im Sommer 2010 schlagartig.
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