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Debian für Unternehmer - Debian-Know-how

1240: Lokales Bootmenü einrichten

Nach der Installation eines Betriebssystems sollten Sie das Bootmenü etwas verschlanken. Ein auf das Wesentliche reduziertes Bootmenü (gemeint ist die Datei "/boot/grub/menu.lst") könnte etwa so aussehen:

default 0
timeout 5
color yellow/magenta light-cyan/blue

title Master Boot Record
  root (hd0)
  chainloader +1

title Debian GNU/Linux, kernel 2.6.26-2-686-bigmem
  root (hd0,6)
  kernel /boot/vmlinuz-2.6.26-2-686-bigmem root=/dev/sda7 ro
  initrd /boot/initrd.img-2.6.26-2-686-bigmem

title Debian GNU/Linux, kernel 2.6.26-2-686
  root (hd0,6)
  kernel /boot/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda7 ro
  initrd /boot/initrd.img-2.6.26-2-686

title --------------------
  root

title memtest86+
  root (hd0,6)
  kernel /boot/memtest86+.bin

Dieses beispielhafte lokale Bootmenü zeigt 5 Sekunden lang Menüpunkt 1 an. Nach 5 Sekunden wird automatisch zurückgesprungen zum globalen Bootmenü. Diese Konstellation hat den Vorteil, dass nicht aus Versehen etwas gebootet wird, was Sie im Moment gar nicht wollen und sie hat den Vorteil, dass Sie zu jeder Zeit zum globalen Bootmenü zurücknavigieren können, wenn Sie sich aus Versehen in das falsche lokale Bootmenü verlaufen haben.

Achtung! Meta-Daten entfernen!

Ich empfehle Ihnen, die Grub-Bootmenüs per Hand zu bearbeiten, weil Sie so mehr Kontrolle über das haben, was Sie tun.

Aber: Es ist extrem wichtig, dass Sie sämtliche Metadaten vom Kaliber

### BEGIN AUTOMAGIC KERNELS LIST

rigoros aus der Datei "/boot/grub/menu.lst" entfernen! Wenn Sie das vergessen, dann kann es passieren, dass irgendwelche Tools automatisch aufgrund veralteter Metadaten neue Bootmenü-Inhalte generieren. Im schlimmsten Fall startet das Bootmenü dann unbemerkt ein falsches Betriebssystem!

Wenn Sie sämtliche auskommentierten Zeilen (Zeilen die mit einem "#" beginnen) entfernen, dann können Sie sichergehen, dass Ihnen nichts mehr so leicht unbemerkt ins Handwerk pfuschen wird.