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Debian für Unternehmer - Debian-Know-how

5103: OpenOffice.org

In Modul 9140 hatten Sie sich bereits mit der Installation und Konfiguration von OpenOffice befasst. Mehr Informationen zu OpenOffice finden Sie hier.

1. Tipps und Tricks

Während Ihrer täglichen Arbeit könnten Sie vielleicht einen der nachfolgend gesammelten Tricks gebrauchen.

1.1. Bindestrich

So bringen Sie in einer Aufzählung auf beliebiger Ebene einen Bindestrich ein:

  • Kontextmenü
  • Numbering/Bullets...
  • Reiter "Options"
  • Numbering = "Bullet"
  • Character Style = "Bullets"
  • Character:
    • Font = ""
    • Subset = "General punctuation"
    • U+2013

2. Migration von Etch nach Lenny

Ein gutes Office-Paket erkennt man daran, wie es in späteren Versionen mit Dokumenten umgeht, die der Anwender in früheren Versionen geschrieben hat.

Wenn ich OpenOffice an dem messe, was ich beim Wechsel von Debian Etch nach Debian Lenny erlebt habe, dann kann ich OpenOffice nur mit diesen Worten beurteilen: OpenOffice ist eine absolute Katastrophe!

Fakt ist, dass wirklich jedes mit OpenOffice 2.0 unter Etch erstellte Dokument unter Lenny mit OpenOffice 2.4 irgendwie anders aussieht. Es gibt keinen Font, der unter Lenny noch genau so aussieht, wie unter Etch.

Besonders krass sind Spread-Sheets. Wer hier absoluten Wert auf Kompatibilität gelegt hatte, hatte sich möglicherweise für die Schriftart "DejaVu Sans" entschieden. Ergebnis: Im neuen System sind die Inhalte der Zellen plötzlich so breit geworden, dass sie nicht mehr in die Zellen passen. Das Resultat ist eine Katastrophe.

2.1. Schadensbegrenzung bei Spreadsheets

Fangen wir mal mit den Spreadsheets an. Bestehende Dokumente müssen komplett per Hand umgeändert werden:

  • Wer unter Etch die Schriftarten "DejaVu Sans" und "DejaVu Sans Condensed" verwendet hat, dem empfehle ich, stattdessen "Liberation Sans" zu verwenden.
  • "Liberation Sans" gab es zwar unter Etch nicht, weil Etch schon am 08.04.2007 "stable" geworden ist, die Schriftfamilie Liberation aber erst am 09.05.2007 veröffentlicht wurde, aber insgesamt halte ich "Liberation Sans" für einen gelungenen Ersatz für "DejaVu Sans" und "DejaVu Sans Condensed", weil hier das Größenverhältnis einigermaßen stimmt.
  • Bei Spreadsheets reicht es allerdings nicht, alle Zellen zu markieren und die Schrift auf "Liberation Sans" zu setzen. Bei etwa 25 Prozent aller Zellen müssen Sie die Zellen einzeln (!) ein weiteres mal auf "Liberation Sans" setzen. (Allein das ist der pure Wahnsinn! Mir fehlen echt die Worte.)
  • Damit Ihnen bei der Transformation der vielen Zellen nichts durch die Lappen geht, empfehle ich folgende Vorgehensweise:
    • Markieren Sie in jedem Sheet alle Zellen und setzen Sie sie auf einen extrem unleserlichen Font, wie zum Beispiel "Penguin Attack" oder "Wargames".
    • Die Zellen, die Sie jetzt noch relativ gut lesen können, machen Sie einzeln per Hand unleserlich.
    • Wenn alle Zellen unleserlich sind, dann können Sie sie auf "Liberation Sans" setzen.
    • In der Regel sollten Sie jetzt alle Zellen lesen können. Wenn einige Zellen immer noch unleserlich sind, dann setzen Sie sie wieder einzeln per Hand auf "Liberation Sans".
    • Nach dieser Aktion können Sie sicher sein, dass keine Zelle mehr auf "DejaVu Sans" oder "DejaVu Sans Condensed" steht. Unregelmäßigkeiten im Schriftbild können Sie Ihren Lesern so dann ersparen.

Die Schriftfamilie "Liberation" befindet sich im Paket "ttf-liberation". Dieses Paket wird automatisch mitinstalliert, wenn das Paket "openoffice.org" installiert wird.

Die Beschreibung des Pakets "ttf-liberation" lautet:

Free fonts with the same metrics as Times, Arial and Courier