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Debian für Unternehmer - Debian-Know-how

5300: Nützliche Debian-Befehle

Die hier befindliche Know-how-Sammlung ist die Basis, aus der Debian für Unternehmer entstanden ist. Einige Mitschriften sind mittlerweile veraltet. Sie funktionierten noch mit Debian Woody und Debian Sarge, nicht aber mehr mit Debian Etch.

Mittlerweile habe ich auch hier etwas aufgeräumt. Es lohnt sich gleich doppelt, hier mal hineinzusehen, denn erstens können Sie hier tatsächlich häufig benötigte Befehle nachschlagen (insbesondere für den Bereich der Paketverwaltung), und zweitens lege ich nützliche Neuentdeckungen zunächst hier ab, lange bevor ich sie gründlich evaluiert und in die übrigen Anleitungen eingebaut habe.

1. Teilweise sehr häufig benötigte Befehle zur Konfiguration

  • apt-get update: Aktuelle Paketinformationen aus den Installationsquellen einlesen. Das ist Voraussetzung dafür, dass die Befehle "apt-get" und "apt-cache" funktionieren.
  • apt-cache search nedit: Nach der Anwendung "nedit" suchen.
  • apt-get install -s nedit: Die Installation der Anwendung "nedit" simulieren.
  • apt-get install nedit: Die Anwendung "nedit" tatsächlich installieren.
  • apt-get remove nedit: Die Anwendung "nedit" deinstallieren.
  • apt-get remove nedit --purge: Die Anwendung "nedit" deinstallieren und dabei auch eventuelle Konfigurationsdateien vernichten.
  • apt-get autoremove --purge: Automatisch installierte aber aktuell nicht mehr benötigte Pakete deinstallieren und dabei auch eventuelle Konfigurationsdateien vernichten.
  • dpkg -i paketname_x.x.x-x.x_architektur.deb: Ein DEB-Paket installieren.
  • dpkg -r paketname: Ein DEB-Paket deinstallieren.
  • dpkg -P paketname: Ein DEB-Paket inklusive Konfigurationsdaten deinstallieren.
  • dpkg --purge paketname: Das ist der gleiche Befehl, wie "dpkg -P paketname", nur anders aufgeschrieben.
  • dpkg -l: Listet auf, was auf diesem Rechner installiert ist.
  • synaptic: Das ist ein auf dem ersten Blick sehr komfortabler graphischer Paket-Manager, ähnlich wie das YAST aus der SuSE-Welt. Nur durch Zufall hab ich ihn entdeckt. Leider etwas zu spät :-(
    "synaptic" ist ein Frontend, das auf "apt" aufsetzt, während "apt" ein Frontend ist, das auf "dpkg" aufsetzt.

  • aptitude: Pakete mit einem Menü verwalten. Allerdings mit sehr gewöhnungsbedürftigem Bedienungskomfort. Weil "aptitude" nicht intuitiv und damit von Laien praktisch unbedienbar ist, habe ich es weitestgehend ignoriert und die Software lieber mit "apt-get" installiert. Dabei hab ich gelernt, dass die Variante "apt-get" den unschlagbaren Vorteil hat, dass man damit alle Installationsschritte einfach dokumentieren kann (weil es Kommandozeilenbefehle sind, die sich einfach per Copy-and-Paste reproduzieren lassen), was dazu führt, dass mehrere Installationen (nach ein und derselben Anleitung) immer die gleichen Resultate liefern (und das war ein großer Fortschritt)!
  • aptitude: Neuerdings kann man "aptitude" auch kommandozeilenbasiert (als Ersatz von "apt-get") verwenden. Der Vorteil gegenüber "apt-get" soll sein, dass "aptitude" angeblich die Abhängigkeiten besser auflösen soll und zwar sowohl bei Installation als auch bei Deinstallation. Einen Nachteil gibt es aber auch: Gleich mehrere Zeitgenossen warnten mich davor, die Verwendung von "apt-get" und "aptitude" auf einem System zu mischen, weil ansonsten die Abhängigkeiten nicht mehr sauber verwaltet werden können und das Paketmanagement irgendwann gar nicht mehr funktioniert. Die Ursache soll sein, dass "apt-get" und "aptitude" unterschiedliche Wege gehen und nicht miteinander kompatibel sind. Deshalb werde ich bis auf weiteres erst recht die Finger von "aptitude" lassen und ausschließlich "apt-get" oder das soeben neu entdeckte und noch nicht weiter untersuchte "synaptic" für die Paketverwaltung verwenden.

2. Weitere nützliche Debian-Befehle

  • source /etc/bash_completion: BASH-Autocomplete auch für Argumente!
  • cat /proc/partitions: Auch für Linux-Kernel 2.6: Welche SCSI-Geräte (USB-Stick, ZIP-Laufwerk, Firewire-Festplatte) sind angedockt?

3. Weitere Befehle

gscanbus: ...
tune2fs -c: ...
tune2fs -i: ...

Typen von Dateien bestimmen:

file datei

4. Weiteres Debian-Know-how

Es gibt: mc und krusader.
--> Die Tools liegen unter: utils --> main

X-Server konfigurieren:
schlecht: dexconf besser: xf86cfg

Zu mc:
- zip
- unzip
- bzip2
- libglib2.0-data

5. Display-Manager

  • gdm: Gnome
  • xdm: archaisch
  • x3dm: nicht dabei
  • wdm: nicht zu empfehlen
  • kdm: KDE

KDE: root muss sich einloggen dürfen: /etc/kde3/kdm/kdmrc
Gnome: "AlowRoot=true" hier setzen: /etc/gdm/gdm.conf

6. Gnome

killall -9 metacity;sawfish &

7. KDE

...

7.1. Multisessions

editieren: /etc/kde3/kdm/Xservers
Es müssen die Kommentare der entsprechenden Zeilen entfernt werden.

8. Spielesammlung

gtkboard

9. Spezielle Hardware

9.1. Sempron-System (Internet-Rechner)

Chipsatz Graphik-Karte Sempron: SiS 741GX

10. SSH

10.1. SSH remote

SSH beenden trotz toter VMWare: <enter>~.

11. Tools

11.1. tail -f

Eine Log-Datei über längere Zeit beobachten:

tail -f logfile

11.2. vbindiff

Zwei Dateien binär vergleichen:

vbindiff file1 file2

Nützlich ist vbindiff, wenn per md5sum -c eine Beschädigung eines Archivs gemeldet wurde und Sie wissen wollen, was genau der Unterschied zwischen Original und beschädigter Kopie ist. Mit Hilfe dieses Tools können Sie z.B. sehen, was genau im Fall eines Schadens ein USB-Stick gerade zerschossen hat. Meistens werden Sie dann feststellen, dass Bits umgekippt sind oder dass Speicherzellen ihre Inhalte getauscht haben.

11.3. ps

So finden Sie heraus, welcher Benutzer welche Prozesse am Laufen hat:

ps -A u
ps -ef
ps aux
ps au

11.4. pstree

Es gibt auch einen Befehl, der Ihnen die Prozesse baumartig auflistet:

pstree -lph

Die man-Page erklärt, was die Argumente bedeuten. Hier die Kurzfassung:

  • l: Display long lines.
  • p: Show PIDs.
  • h: Highlight the current process and its ancestors.

11.5. stat

Die Zeitstempel einer Datei oder eines Verzeichnisses können Sie so untersuchen:

stat name_der_datei_oder_des_verzeichnisses

Unter anderem erhalten Sie dann Resultate, die etwa so aussehen können:

Access: 2009-04-26 15:01:11.000000000 +0200
Modify: 2009-04-26 16:02:22.000000000 +0200
Change: 2009-04-26 17:03:33.000000000 +0200

Bei diesen Zeitangaben handelt es sich um die Zeitstempel "atime", "mtime" und "ctime". Hier ist die Erklärung:

  • atime (access time): Sagt aus, wann zuletzt auf die Datei zugegriffen wurde.
  • mtime (modify time): Sagt aus, wann der Inhalt der Datei zuletzt verändert wurde.
    • Wird immer zusammen mit "ctime" aktualisiert.
  • ctime (change time): Sagt aus, wann die Attribute (z.B. Permissions, Owner oder Group) ODER der Inhalt der Datei zuletzt verändert wurden.

12. Veraltetes Know-how

12.1. Teilweise sehr häufig benötigte Befehle zur Konfiguration

base-config: YAST-ähnliches Konfigurationswerkzeug für Debian.
apt-setup: Datei "/etc/apt/sources.list" automatisch konfigurieren lassen.
cdrecord -scanbus: Bis Linux-Kernel 2.4: Welche SCSI-Geräte (USB-Stick,
                   ZIP-Laufwerk, Firewire-Festplatte) sind angedockt?