0230: BIOS-Update durchführenEine Warnung gleich am Anfang: Das BIOS eines Rechners selbst zu aktualisieren ist ein sehr riskanter Vorgang. Tritt während des Brennens ein Problem auf, zum Beispiel ein plötzlicher Stromausfall, dann kann nach einer solchen Aktion der Rechner unbrauchbar sein. Um präzise zu sein: Wenn das BIOS-Update schief gegangen ist, dann wird der Rechner im schlimmsten Fall nicht mehr dazu in der Lage sein, ein Betriebssystem zu booten. Und ohne Betriebssystem können Sie keinen weiteren Aktualisierungsversuch durchführen. Wenn Sie also trotz dieser Warnung ein BIOS aktualisieren wollen, dann entspricht das Risiko, das Sie eingehen, in etwa dem Geldbetrag, den einer neuer Rechner (in vielen Fällen ein neues Mainboard, in unserem speziellen Fall ein neuer Barebone) kostet. Da ich glaubte, ein BIOS-Update wäre der einzig mögliche Weg um mein Problem zu lösen, hatte ich intensiv recherchiert, um herauszufinden, wie man das BIOS eines Rechners aktualisiert. Am Ende der sehr langen Recherche, als schon alles vorbereitet war, kurz bevor ich tatsächlich das neue BIOS brennen wollte, löste sich mein Problem durch einen reinen Zufall von selbst. Ich wagte dann aber trotzdem den riskanten Schritt: Und der Rechner hat es überlebt. Da ich aufgrund der Situation einen sehr ungewöhnlichen Weg gehen musste, werde ich diesen Weg nun kurz beschreiben. Die Wegbeschreibung hier ist wirklich nur rudimentär, denn eigentlich sind die Themen "BIOS updaten" und "FreeDOS installieren" Welten für sich und haben mit dem Thema "Debian" nicht viel zu tun. Ziel ist es, dem Leser einen groben Plan zu vermitteln, an dem er sich während seiner eigenen Recherchen orientieren kann. 1. BIOS-Update besorgenDer Weg zu Informationen und Download-Link:
Anmerkungen zum Download:
2. Tools besorgenDie Programme, mit denen das BIOS-Update in den Rechner gebrannt werden kann, gibt es auch bei Shuttle zum Herunterladen.
Es gibt dort 2 Tools, mit denen das Brennen möglich ist:
Für WINFLASH gibt es auch eine Anleitung. Das ist ja einfach, dachte ich: Installiere ich doch mal schnell ein Windows XP und schon geht es los. 3. Betriebssystem besorgen und installierenEs ist doch nicht so einfach: Ich hatte zwar vor dem Kauf des festplattenlosen Rechners getestet, ob sich Windows-XP überhaupt auf eine eSATA-Platte installieren lässt (die interne Festplatte hatte ich dazu in den BIOS-Einstellungen unsichtbar gemacht), und der Test lief erfolgreich, aber bei einem wirklich festplattenlosen Rechner weigert sich Windows XP vehement, auf diesem Rechner zu funktionieren und bricht alle Installationsversuche mit einem 0x0000007B ab, egal ob "Home Edition" oder "Professional". Gut. Dann fällt Windows eben aus. Wie Windows XP auf einem festplattenlosen Rechner läuft, kann ich auch später noch herausfinden. Als alternative Betriebssysteme kamen nun spontan die folgenden Systeme zur Auswahl: OK: Beide Systeme (ReactOS und FreeDOS) kannte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, aber sowohl meine Windows- als auch meine DOS-Kenntnisse müssten eigentlich gut genug sein, um eines dieser beiden Systeme zu testen. Die Wahl fiel mir sichtlich schwer, denn beide Alternativen erschienen mir als gleich gut. Ich entschied mich dann gegen ReactOS und für FreeDOS, weil ich glaubte, dass FreeDOS das schlankere System von beiden sein würde und ich somit mit der Installation von FreeDOS schneller fertig sein würde als mit ReactOS. Für FreeDOS gibt es eine Projektseite, die ein paar Download-Links enthält: Das 153 MB große ISO-Image mit Live-System macht einen guten Eindruck: Das ISO kann nun auf eine CD gebrannt werden. Wir basteln uns ein toc-file mit dem Namen "quelle.toc": CD_ROM TRACK MODE1 DATAFILE "fdfullcd.iso" 0 Es folgt der nächste Schritt: Leeren CD-Rohling in den externen DVD-Brenner einlegen. Anschließend kann gebrannt werden: cdrdao write --device /dev/scd1 --speed 16 -v 2 quelle.toc Mit dieser CD bewaffnet kann nun ein FreeDOS auf dem Zielrechner installiert werden. Dazu stecken wir an den Rechner folgende Geräte an:
Wir lassen den Rechner jetzt von der CD booten und installieren irgendwie ein FreeDOS auf die Festplatte. Mit gesundem Menschenverstand ausgestattet, gelingt das auch innerhalb relativ kurzer Zeit. Ein paar Tipps dazu:
Nachdem FreeDOS irgendwie bootfähig in eine Partition installiert worden ist, kann per Grub-Bootmenü in diese Partition hineingebootet werden, um FreeDOS hochzufahren. 4. BIOS-Update in den Rechner brennenSo geht es:
5. Nach dem BIOS-Update
|