9040: SeaMonkey installierenAls Zweit-, Dritt- oder Viertbrowser können Sie sich den SeaMonkey installieren. 1. Die Namen der Mozilla-basierten Web-BrowserDa SeaMonkey ein Vorfahre des Firefoxes bzw. Iceweasels ist, ist die Geschichte der Mozilla-basierten Web-Browser auch in diesem Kontext interessant. Lesen Sie hier nach, wenn Sie etwas darüber erfahren wollen. 2. InstallationInstallieren Sie jetzt SeaMonkey. Navigieren Sie dazu auf Ihrer Festplatte in das Rohstofflager. Gehen Sie dort in das Verzeichnis für die Tar-Archive, und dort weiter in das Verzeichnis für SeaMonkey. Das dort befindliche Archiv kopieren Sie in das "/opt"-Verzeichnis. cd debian_6_0_4/4additional/5tars/1seamonkey cp -a seamonkey-2.0.3.tar.bz2 /opt Anschließend packen Sie das Archiv im "/opt"-Verzeichnis aus. Wenn das fertig ist, löschen Sie die Überreste: cd /opt bzip2 -dv seamonkey-2.0.3.tar.bz2 tar -xvf seamonkey-2.0.3.tar rm seamonkey-2.0.3.tar Seitdem Iceape nicht mehr mit Debian mitgeliefert wird, wird automatisch Iceweasel gestartet, wenn Sie "mozilla" per Kommandozeilenbefehl aufrufen. Da jetzt aber SeaMonkey nachträglich manuell nachinstalliert wurde, wäre es doch angebracht, mit "mozilla" wieder den direkten "Mozilla"-Nachfolger zu erreichen und nicht Iceweasel. Im Verzeichnis "/etc/alternatives" können Sie das ändern. Löschen Sie dort einfach den Symlink, der nach "/usr/bin/iceweasel" zeigt und ersetzen Sie ihn durch einen Symlink, der nach "/opt/seamonkey/seamonkey" zeigt: rm /etc/alternatives/mozilla ln -s /opt/seamonkey/seamonkey /etc/alternatives/mozilla 3. Rechtschreibkontrolle ausschaltenSeit Firefox 2.0 werden in Texteingabefeldern Wörter mit hässlichen roten Linien unterstrichen, die nicht im Wörterbuch des Browsers stehen, laut "Rechtschreibkontrolle" also "falsch" sind. Es dauerte nicht lange, bis auch SeaMonkey dieses Feature von Firefox geerbt hatte. Wen es stört, der kann die Rechtschreibkontrolle bei SeaMonkey wie folgt ausschalten:
4. Google-Falle ausschaltenWenn Sie in SeaMonkey versuchen, eine URL in die Adress-Zeile einzugeben, und anschließend Ihre Eingabe mit Enter/Return bestätigen, dann passiert es sehr oft, dass der Browser dann nicht die gewünschte Seite lädt, sondern die URL zu Google schickt, damit Google danach sucht. Dieses Verhalten kann einen Anwender durchaus schon mal in den Wahnsinn treiben. Aber, zum Glück kann man es abschalten. Und das geht wie folgt:
Beachten Sie: Wenn Sie im Intranet firmeninterne Seiten haben, deren URLs nicht unbedingt nach außen kommuniziert werden sollten, dann sollten Sie so konsequent sein und diese URLs auch tatsächlich nicht nach außen kommunizieren, auch nicht mit Hilfe eines amoklaufenden Web-Browsers an Google. Beachten Sie außerdem: Bis zum nächsten Browser-Neustart bleibt die Google-Falle intakt. Wenn Sie von ihr nicht hinterrücks überrascht werden wollen, müssen Sie den Browser unbedingt zwischenzeitlich beenden und neu starten. Firefox/Iceweasel hat dieses nervige Verhalten übrigens nicht, so dass Sie es dort auch nicht extra ausschalten müssen. 5. Private Passwörter nicht an den DNS-Server sendenAuch SeaMonkey schleudert gern Passwörter oder andere private Dinge mit Wonne in die weite Welt hinaus. Gewöhnen Sie SeaMonkey diese Unart wie folgt ab:
6. Pull-down-Felder in Formularen abschaltenDa SeaMonkey diese Produktivitätsbremse mittlerweile von Firefox/Iceweasel geerbt hat, sollten Sie sie auch bei SeaMonkey abschalten, indem Sie dort "browser.formfill.enable" auf "false" setzen. 7. Font-Einstellungen in SeaMonkeyIm frisch installierten Zustand hat SeaMonkey die folgenden Font-Einstellungen: SeaMonkey: - Proportional: Serif (16 pixels) - Monospace: monospace (12 pixels) Was heißt das?
Meine Gedanken dazu können Sie hier nachlesen. 8. Weitere Einstellungen in "about:config"8.1. Kranke Update-Mechanismen unschädlich machenWenn Sie gerade hundertprozentig mit einem Projekt beschäftigt sind, das allerhöchste Konzentration erfordert, und keine Zeit für Ablenkungen lässt, Sie aber ganz dringed kurz etwas in einem Wörterbuch nachschlagen müssen, dann brauchen Sie dazu einen Web-Browser, der einfach nur seinen Job tut. Irgendwelche komischen Update-Dialoge, die ganz schnell weggeklickt sind, und dann auch nie wieder kommen, Sie also keine Chance haben, herauszufinden, worüber dieser Dialog eigentlich informieren wollte, sind in solchen Situationen völlig fehl am Platz. Was sich weder aufschieben lässt noch sich selbst irgendwo protokolliert (damit später, wenn Zeit ist, nachgelesen werden kann, was los war), muss vermieden werden, egal was es ist. Die folgende Tabelle ist der Versuch, solche kranken Störaktionen von Anfang an zu vermeiden:
Inzwischen habe ich durch reinen Zufall herausbekommen, was für Meldungen das sind, die hier für Verwirrung stiften. Also: Manchmal geht ein Fenster auf, das darüber informiert, das irgendeine Extension, die kein Mensch braucht, aktualisiert werden kann. Wenn Sie dieses Fenster mit der <Esc>-Taste beenden, dann wird automatisch die Option "extensions.update.notifyUser" auf "false" gesetzt, was zuverlässig dafür sorgt, dass Sie dieses Fenster nie wieder zu sehen bekommen. Wenn Sie die Option auf "true" setzen, dann werden Sie beim nächsten Neustart des Browsers das Fenster erneut präsentiert bekommen. Meine Meinung: Ein solcher Mechanismus ist einfach nur krank. Wer von der Option "extensions.update.notifyUser" nicht weiß (und die wenigsten Nichtexperten dürften sie kennen), bekommt hier etwas vorgesetzt, was für den Alltag völlig ungeeignet ist. Sinnvoll wäre es gewesen, dass das Fenster bei Abbruch mit der <Esc>-Taste bei jedem Browser-Neustart erneut erscheinen würde, bis der Anwender bewusst Entscheidungen darüber trifft ob das Update durchgeführt werden soll und ob das Fenster bei künftigen Browser-Neustarts wieder angezeigt werden soll. Für den Fall, dass das Fenster künftig bei Browser-Neustart nicht angezeigt werden soll, sollte der Anwender darüber informiert werden, dass er seine Entscheidung per "extensions.update.notifyUser" künftig nach Belieben wieder revidieren kann. So lange diese benutzerfreundliche Benutzerführung nicht umgesetzt ist, empfehle ich, das automatische Update ganz abzuschalten und stattdessen selbst regelmäßig darauf zu achten, dass der Browser aktualisiert wird. So können Sie sich vor Schwachsinn wenigstens dann schützen, wenn gerade absolut keine Zeit dafür ist.
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