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Debian für Unternehmer - Debian-Know-how

2.3. Herunterladen von Debian-Linux, Treibern und Software

Komplett umschreiben. Debian-Mirror ist jetzt die zentrale Quelle irgendwie.

Neue Empfehlung ist es, Kategorie 2 und 3 zu kombinieren.

Ich werde hier Ballast loswerden. Bei Sachen, die ich ab Squeeze wegwerfe, werde ich auf die entsprechenden Seiten in der Lenny-Version verlinken.

2.3.1. Grundsätzliche Möglichkeiten

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie an ein Debian-Linux kommen können. Grob lassen sich diese Möglichkeiten in mindestens drei Kategorien einsortieren:

  • Kategorie 1: Sie Installieren Debian direkt über das Internet auf einen Rechner.
  • Kategorie 2: Sie besorgen sich einen Debian-Mirror, von dem aus Sie Debian auf einen Rechner installieren können.
  • Kategorie 3: Sie besorgen sich ISO-Images, auf denen sich Debian-Linux befindet. Diese ISO-Images können Sie anschließend benutzen, um mit ihrer Hilfe ein Debian auf einen Rechner zu installieren.

Ich empfehle eine Kombination aus Kategorie 2 und 3.

Ich zeige Ihnen zunächst, wie Sie einen eigenen Debian-Mirror betreiben können. Wenn Sie einen Debian-Mirror haben, und ihn regelmäßig aktualisieren, dann hat das den großen Vorteil, dass Sie immer nur wenige Änderungen pro Tag über DSL herunterladen müssen, und Sie trotzdem immer den neuesten Stand verschiedener Debian-Installations-Quellen auf Ihren Festplatten haben.

Danach zeige ich Ihnen, wie Sie auf Basis des Debian-Mirrors (ohne einen Internet-Zugang haben zu müssen) ISO-Images einer bestimmten Debian-Version erzeugen und diese dann archivieren können. Wenn Sie sie archiviert haben, dann haben Sie zunächst einen definierten Anfangszustand. Nun können Sie mit der Installation eines Debian-Systems beginnen.

Wenn bei der Installation etwas schief geht, dann fangen Sie noch einmal von vorn an. Sollten Sie bei einem der nächsten Versuche mehr Glück haben, dann haben Sie mit einem definierten Anfangszustand eine echte Chance, herauszufinden, was die Ursache für die vorhergehenden Misserfolge und dem später vorliegenden Erfolg gewesen sein könnte. Sie können auf jeden Fall als Ursache ausschließen, dass während Ihrer Installationsversuche irgendwo im Internet jemand die Quellen verändert hat und Ihnen dadurch zufällig ins Handwerk gepfuscht wurde.

Wenn Sie sich für ISO-Images (Kategorie 3) entscheiden, dann haben Sie aktuell die Wahl zwischen:

Für das Herunterladen dieser ISO-Images kenne ich 3 verschiedene Methoden:

  1. per "jigdo"
  2. per "curl"
  3. per "BitTorrent"

Diese 3 Methoden sind aber irrelevant, wenn Sie sich an meine Empfehlung halten, die ISO-Images auf Basis eines Debian-Mirrors zu erstellen. Wenn Sie sich dennoch für eine dieser 3 Methoden interessieren, dann können Sie dazu etwas in der Lenny-Version (Offline-Link / Online-Link) nachlesen. Ich werde diese Themen von nun an nicht mehr extra behandeln, um die Komplexität überschaubar zu halten.

Die hier vorliegende Download-Anleitung geht davon aus, dass Sie von Debian eine "stable"-Variante installieren werden. Wenn Sie noch keinen Überblick über die verschiedenen ISO-Images haben, oder wenn Sie auf der Suche nach anderen Debian-Distributionen sind ("oldstable", "testing" oder "unstable"), dann lesen Sie bitte zunächst das folgende Modul:

2.3.2. Der Plan

Um an ein Debian-Linux zu kommen, empfehle ich folgende Plan:

  • A) Betreiben Sie einen eigenen Debian-Mirror.
  • B) Generieren Sie auf Basis des Debian-Mirrors ein DLBD-ISO-Image.
  • C) Entnehmen Sie weitere Komponenten dem Debian-Mirror oder laden Sie sie aus dem Internet herunter.
A) Anmerkungen zum Debian-Mirror

Wenn Sie alle 3 Debian-Distributionen ("stable", "testing" und "unstable") in beiden relevanten Plattformen ("i386" und "amd64") auf Ihren Festplatten vorrätig haben wollen, dann kann das ganz schön viel Platz verbrauchen, und der Download kann extrem viel Zeit verschlingen.

Wenn Sie "stable", "testing" und "unstable" (Squeeze, Wheezy und Sid) sowohl als "i386" als auch als "amd64" als Debian-Mirror statt als verschiedene einzelne ISO-Images vorrätig halten, dann sparen Sie auf den Festplatten Platz, weil die Pakete, die sich zwischen den 6 verschiedenen Versionen nicht ändern (geändert haben), nicht 6 mal, sondern nur 1 mal archiviert werden.

Ich weiß nicht, wie viel Platz die 6 Distributionen einzeln auf Festplatte verbrauchen würden, aber in einem Debian-Mirror zusammengefasst sind es nur etwa 120 Gibibyte.

Mit einem 5000-kbit/s-DSL-Modem ist ein tägliches Update dieser kolossalen Datenmengen in Form von ISO-Images schier unmöglich. Mit einem Debian-Mirror dagegen ist es durchaus praktikabel. Zwar dauert es mehrere Wochen, 120 Gibibyte Daten am Stück aus dem Netz zu laden, aber beim täglichen Updaten müssen hier nur die Änderungen heruntergeladen werden. Wenn der Mirror einmal täglich aktualisiert wird, dann fallen pro Tag etwa 300 Mebibyte bis 3 Gibibyte an Daten an, die per DSL aus dem Internet auf die eigene Festplatte geschaufelt werden müssen. Das dauert je nach Datenmenge nur noch 20 Minuten bis 3 Stunden pro Tag. Im Durchschnitt ändern sich täglich etwa 1 Gibibyte.

B) Anmerkungen zum DLBD-ISO-Image

Bevor Sie ein neues Debian-Linux installieren, generieren Sie nun auf Basis des Debian-Mirrors ein "Dual-Layer Blu-ray Disc"-ISO-Image per jigdo. "Dual-Layer Blu-ray" deswegen, weil Sie dadurch nur noch mit einem Disc-Image zu tun haben werden und nicht mit acht. Sie sparen also Arbeit.

Falls Sie Zweifel haben, ob ein DLBD-Image überhaupt das Richtige für Sie ist, kann ich Ihnen schon mal versichern: Sie müssen kein DLBD-Laufwerk besitzen, um mit einem DLBD-Image arbeiten zu können. Sie müssen das Image nur mounten!

C) Weitere Komponenten

Damit Sie vollständige Installationsquellen haben, bevor Sie mit der Installation eines Debian-Linuxes beginnen, extrahieren Sie zunächst weitere Komponenten aus dem Debian-Mirror, die sich im DLBD-Image nicht befinden werden (z.B. Komponenten aus dem Zweig "non-free", und laden Sie anschließend weitere Komponenten aus dem Internet herunter, die sich nicht im Debian-Mirror befinden werden (z.B. Hardware-Treiber, Window-Manager, Virtualisierungssoftware, Bildbetrachter oder diverse Web-Browser-Varianten).

2.3.3. Komplette Download-Anleitung für ein komplettes Debian-Linux

Grundsätzlich gilt: Wer irgendwie ein Debian-Linux auf einen Rechner installieren möchte, schafft das auch irgenwie. Diverse Suchmaschinen und Debian-Anleitungen im Internet können irgendwie auch nützlich sein.

Ich zeige Ihnen hier einen Weg, wie Sie nicht irgendwie ein Debian-Linux auf einen Rechner installieren können, sondern, wie Sie nach einem gut durchdachten Muster ein Debian-Linux auf einen Rechner installieren können.

Aus den vielen Möglichenkeiten, die es gibt, habe ich eine Möglichkeit ausgesiebt, die auf einem klar definierten Weg zum Ziel führen wird.

Die folgenden Module werden Ihnen den Weg weisen:

Neue Module:
0303: BD-Images mit jigdo erzeugen
0304: Linux-Kernel und "initrd" von "hd-media" entnehmen
0305: "network install"-CD-Image herunterladen
----> Download geht schneller!

Es gibt viele Dinge, die nicht in den ISO-Images enthalten sind, weil sie sich entweder in der Abteilung "non-free" befinden oder nur über die Websites von Drittanbietern heruntergeladen werden können.

Sie sollten vor der Installation von Debian-Linux all das an Software und Treibern herunterladen, was Sie für das geplante Debian-System benötigen werden. Warum? Nur wenn Sie am Anfang alles herunterladen, was Sie benötigen, können Sie davon ausgehen, dass Sie eine Art "Snapshot" offline vorhanden haben, dessen Komponenten auch tatsächlich zueinander passen.

Legen Sie los:

2.3.5. Experimente, Alternativen und Sackgassen

Entfernen und stattdessen auf Lenny verweisen.

Ich habe lange experimentiert, um herauszufinden, was der günstigste Weg ist, um ein Debian-Linux herunterzuladen. Mittlerweile empfehle ich nur noch die "jigdo"-Methode, weil sie die günstigste ist.

Die anderen Methoden können Sie hier nachlesen. Die Lektüre dieser Module bringt Sie vielleicht auf neue Ideen, auf "dumme Gedanken" oder zur Lösung eines Problems, das Sie haben werden, wenn Sie sich nicht an den von mir empfohlenen Weg halten:

Es folgen ein paar Machbarkeitsstudien, um Debian besser zu verstehen. Einen unmittelbaren praktischen Einsatz sehe ich derzeit noch nicht.